fan.tastic females Rückblick

Fan.tastic females in Freiburg. Ein Rückblick.

Bereits im September 2018 wurde der Entschluss gefasst die Wanderausstellung „fan.tastic females – football her.story“ nach Freiburg zu holen. Seitdem hatten die Planungen und Vorbereitungen begonnen – der SC Freiburg konnte als Schirmherr und Unterstützer gewonnen werden und auch die Stadt Freiburg sicherte eine Schirmherrschaft durch OB Martin Horn sowie einen finanziellen Zuschuss zu. Nach und nach bildete sich ein Organisationsteam, in dem sich viele unterschiedliche Menschen aus der Freiburger Fanszene zusammengefunden haben.

Rückblickend können wir sagen, dass das der erste Erfolg der Ausstellung war: die gemeinsame Organisation, die Betreuung der Ausstellung sowie die Vorbereitung und Durchführung der Choreografie und des Rahmenprogramms haben Fans zusammen gebracht und innerhalb der Fanszene neue Orte der Begegnung und Zusammenarbeit geschaffen, die auch über die Ausstellung hinaus ihre Früchte tragen werden. 

Insgesamt blicken wir voller Freude und Begeisterung auf die Ausstellungstage zurück. Bei der Eröffnung am Montag, 25. März, konnten wir über 60 Gäste zählen, die damit der Bedeutung des Ausstellungsthemas Ausdruck verliehen. Bereits am Donnerstag folgte dann mit ebenso vielen Gästen die erste Abendveranstaltung, die sich dem Thema Sexismus in den Fankurven widmete. Besonders war an dieser Diskussion, dass wir über uns in den Fanszenen sprachen – dass dies auf eine so hohe Resonanz gestoßen ist, zeigt uns, dass wir in Freiburg auf dem richtigen Weg sind.

Als ebenso gelungen empfinden wir die Thematisierung des Frauenfußballs beim Sport-Club: es freut uns, dass wir durch unseren zusätzlichen Aufsteller für die Widrigkeiten, mit denen der Frauenfußball in Deutschland konfrontiert war, sensibilisieren konnten. Es gelang uns endlich ein Auswärtsspiel der Frauenlautstark zu unterstützen und den Einzug ins Pokalfinale live während der Ausstellung zu verfolgen. Die Talkrunde zu Männer- und Frauenfußball beim Sport-Club rundete das Ganze dann im Zuge der letzten Abendveranstaltung der Ausstellung mit über 70 Gästen am Dienstag, 2. April, ab.

Insgesamt zählten wir inklusive der Veranstaltungen 365 Gäste bei der Ausstellung – die Besuche reichten von einem kurzen Einblick bis zu Gästen, die es wirklich geschafft haben, sich die gesamte Ausstellung mit über 8 Stunden Videomaterial anzuschauen. Hinzu kommen zahlreiche Gespräche, die durch die Ausstellung angestoßen wurden: Diese reichten von der Begeisterung zum Fußball, über Anerkennung für die portraitierten weiblichen Fans hin zu dem Privileg, durch die Ausstellung exklusive Einblicke in unterschiedliche Fankulturen in Europa zu erhalten. 

Doch auch außerhalb der Ausstellung gelang es uns gemeinsam, ein deutliches Zeichen im Stadion zu setzen, das auch bundesweite mediale Resonanz fand: in zahlreichen Stunden Arbeit wurde eine Choreografie erarbeitet, in der wir uns in aller Deutlichkeit gegen Sexismus im Fußball positionierten. Das Organisationsteam entschied sich dafür, statt einer einfachen Positionierung eine Story zu erzählen, in der wir auch Selbstkritik üben: So wurden zunächst sexistische Spruchbänder präsentiert, deren Aussagen sowohl in Freiburg, als auch bundesweit in den Fanszenen leider immer noch zum Alltag von aktiven Fans gehören. Im Hinblick darauf fragt ein junges Mädchen, ob das wirklich unser Fußball sein soll. Die Antwort lies nicht lange auf sich warten: es erschien eine ältere Frau, die dies deutlich verneinte und dazu aufrief, sich gegen Sexismus einzusetzen. Daraufhin wurden die sexistischen Spruchbänder symbolisch mit Konfetti und Luftschlangen zerstört und stattdessen ein Transparent mit der Aufschrift „Love football – hate sexism“ hochgehalten. Auch wenn wir die Choreo als vollen Erfolg bewerten, müssen wir auf Schwierigkeiten hinweisen: leider hatte eine Gruppe aus der aktiven Fanszene ein so großes Problem mit einer Positionierung gegen Sexismus in Form einer Choreografie, dass sie sowohl sexistische Lieder während der Durchführung anstimmte, als auch versuchte gegen die Choreo zu arbeiten. Wir sind sehr froh, dass dieser Widerstand für die meisten Fans nicht sichtbar wurde und die Choreo nicht beeinträchtigte – gleichwohl zeigte uns dieses Verhalten, dass wir in Freiburg noch ​einiges zu tun haben, wenn wir Sexismus gemeinsam aus unserem Stadion verbannen wollen. 

Freiburg, 04.04.2019 

Das Organisationsteam der fan.tastic females Ausstellung in Freiburg

 

  •  
     

    Die Werbung startet…

    •  
       

      Die Werbung startet…

    •  
       

      Die Werbung startet…

    •  
       

      Die Werbung startet…

    •  
       

      Die Werbung startet…

    •  
       

      Die Werbung startet…

    •  
       

      Programm

    •  
       

      Gleich geht’s los!

    •  
       

      Alles ist vorbereitet

    •  
       

      Es ist für alle was dabei…

    •  
       

      …und natürlich auch Freiburgerinnnen...

    •  
       

      ...sehr viele Freiburgerinnen.

    •  
       

      Die Gäste zur Eröffnung werden erwartet

    •  
       

      Die Gäste zur Eröffnung erscheinen zahlreich.

    •  
       

      Grußworte zur Eröffnung

    •  
       

      Grußworte zur Eröffnung

    •  
       

      …und zahlreiche Gespräche

    •  
       

      Videos ohne Ende anschauen.

    •  
       

      Nicht nur während der Ausstellung, sondern auch am Spieltag…

    •  
       

      …klar und deutlich gegen Sexismus!

    •  
       

      Die Abschlussveranstaltung: ein Blick auf Frauen- und Männerfußball

    •  
       

      Und was es dort zu tun gibt.